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Jedes Jahr zieht es uns einige Tage nach Barcelona, der Stadt, die sich jedes Jahr neu erfindet. Barcelona ist seit 1984 eine Partnerstadt von Köln und es ist interessant, die Veränderungen der letzten Jahre zu beobachten.

In 2007 kamen mehr als 7 Millionen Besucher in die katalanische Metropole, die 1,6 Millionen Einwohner zählt. Seit der Olympiade 1992 wurde die Stadt gründlich erneuert und entwickelt sich immer weiter, ist Trendstadt in Spanien und erfindet sich immer wieder neu, zuletzt beim Forum der Kulturen in Barcelona 2004, wo das Stadtviertel Sant Adrià de Besòsganz neu entworfen wurde.

Dort wo früher am Meer alte Industrieanlagen vor sich hin rotteten, wurden Promenaden und Terrassen zum Meer angelegt. Im Port Nou, dem neuen Hafen, der zu den Olympischen Spielen fertig gestellt wurde, gibt es jede Menge Restaurants. Dominiert wird dieses Viertel von einem riesengroßen, goldfarbenen Fisch von Franc Ghery. Dort wo früher die Nachbildung der Santa Maria lag, einem der Schiffe, die von Barcelona aus mit Columbo die neue Welt entdeckten, kann man heute über eine futuristische Brücke an das Maremagnum gelangen und dort in vielen kleinen Restaurants essen, ins Kino gehen oder die Nacht auf dem Dach beim Tanzen verbringen. Wenn ein Segelschiff den neuen Hafen verlassen möchte, wird die Brücke gesperrt und öffnet sich seitlich, damit das Schiff passieren kann.

Es wurden Straßen und Verkehrsverbindungen gebaut und viel Geld wurde in den Flughafenausbau investiert. Es entstanden aussergewöhnliche Bauten, wie z.B. der Torre Agbar, der zum Wahrzeichen Barcelonas wurde und nachts in verschiedenen Tönen leuchtet. Grosse und kleine in- und ausländische Betriebe siedeln sich in Barcelona an und ziehen Menschen nach sich.

Schon immer war Barcelona eine Reise wert. Gibt es doch so viel zu besichtigen und zu erleben. Für einen Nichtkenner empfiehlt sich die Stadtrundfahrt mit dem Bus, bei der man an jeder Haltestelle aussteigen kann um eine Sehenswürdigkeit zu besichtigen und dann später weiterfahren kann.

Antoni Gaudì und der katalanische Jugendstil, Modernisme genannt, sind überall gegenwärtig. Für einen Besuch empfehlen sich die Casa Batlló und die Casa Mila auch Pedrera, der Steinbruch genannt, zwei der berühmtesten Bauwerke, sowie natürlich die Sagrada Familia, die Kirche an der ständig weitergebaut wird.

Auf der einen Seite ist die verschnörkelte Architektur von Gaudí zu sehen, die noch zu Lebzeiten Gaudi´s gebaut wurde. Als er Anfang 1900 von einer Straßenbahn überfahren wurde, hatte er keine Detailpläne hinterlassen! Heute baut man die fehlenden Teile in einem neuen Architekturstil nach. Besucher können sofort erkenne, was „Original-Gaudí“ ist und was nach ihm erbaut wurde.

Anschließend sollte man nicht versäumen, auch den Parque Guell, benannt nach einem Mäzen Gaudís, zu durch wandern und die Anlage mit den Fayancebänken zu genießen.

Eine ganz andere architektonische Seite spiegelt der Monjuic wider. Auf dem heutigen Messegelände fand 1929 die Weltausstellung statt. Der Deutsche Pavillon von Mies van der Rohe wurde zwar abgerissen, aber originalgetreu 1983 wieder aufgebaut.

Die Bauten rund um das Olympiastadion sind spektakulär. Besonders der Palau St. Jordi ist besonders imposant.

Im Pueblo Español kann man tagsüber Spanien in Miniatur erleben und den Abend in den zahlreichen Bars und Diskotheken beenden.

Wer in Barcelona Museen besuchen will, wird es schwer haben, sich zu entscheiden.

Als Beispiel seien nur genannt die Stiftung Miró, das Picasso Museum, das Archäologische und Ethnologische Museum und das Museum für Zeitgenössische Kunst (MACBA), das Museum der Katalanischen Geschichte und die Stiftung Tápies.

Zu Fuß kann man viel entdecken, wenn man durch die sogenannte Stadterweitung das Eixample ( = Erweiterung) spaziert, die Ende des 19. Jahrhunderts von dem Städteplaner und Architekten Cerdá entworfen wurde und aus einem Raster von Quadraten mit abgerundeten Ecken besteht. All seine Visionen konnte er zwar nicht verwirklichen, aber durch die sehr großzügig angelegten Straßen kann das schlimmste Verkehrschaos bis heute verhindert werden.

Immer wieder fallen einem wunderschöne Fassaden oder mit Blumenornamenten verzierte Pflastersteine auf. Ein besonders schönes Hotel an der Gran Via de les Corts Catalanes /Ecke Carrer Bruc ist das Gran Hotel Havanna, das eine gelungene Verbindung von Moderne und Jugendstil zeigt.

Besonders sehenswert ist auch der Palau de la Musica Catalana, ein Meisterwerk des Jugendstils von Lluís Domenèch i Montaner. Um den Hunger zu stillen kann man in der Nähe im Restaurant La Dolça Hermina, Magdalenes 27 vorbeischauen.

Viel Zeit kann man in der Altstadt und auf den Ramblas verbringen. Das pulsierende Leben umfängt einen und man kommt nicht umhin, immer wieder in eines der vielen Straßencafés einzukehren oder in einer der Markthallen katalanische Spezialitäten zu probieren. Die schönste Markthalle ist die Boquería gleich an den Ramblas mit einem wunderschönen Jugendstileingang und einer schier unendlichen Auswahl. Diejenigen, die das Buch „Im Schatten des Windes“ von Carlon Ruiz Zafón gelesen haben und sich eventuell den dazu herausgegebenen Reiseführer gekauft haben, können einen wunderschönen Spaziergang machen, in dem sie die Stellen, an denen der Roman spielt, aufsuchen und die entsprechenden Textstellen dazu lesen.

Von der Rambla kann man leicht in das Barri Gotic gelangen, entweder gleich zum Plaça Reial mit dem Restaurant Els 15 Nits oder man geht über die Plaça del Pí zur etwas versteckt gelegenen Plaça Sant Felip Neri. Dieser Ort, der neben dem Brunnen in der Mitte einen immergrüner Baum und das Schuhmuseum beherbergt, ist heute noch ein Mahnmal gegen den Irrsinn des Krieges. An die Wand der Kirche Sant Felip Neri wurden bei der Eroberung Barcelonas im Spanischen Bürgerkrieg, Menschen standrechtlich erschossen. Die Löcher der Einschüsse kann man heute noch sehen. Von dort gelangt man leicht zur Kathedrale und, wenn Sie an einem Sonntagvormittag durch die Stadt schlendern, kann man sich nach der Messe den Volkstanz der Katalanen, die Sardana vor der Kathedrale ansehen.

Wer gerne Kirchen besichtigt, sollte sich übrigens auf gar keinen Fall eine der schönsten Kirchen Barcelonas entgehen lassen, die Santa Maria del Mar in der C/ Sombrerers 6, auf dem Weg ins Picasso Museum leicht zu erreichen.

Auf dem Rückweg kann man die Carrer Ferran entlanggehen und sich an der Plaça St. Jaume das Regierungsgebäude der Katalanischen Regierung (zu erkennen an der katalanischen Flagge auf dem Gebäude) und das Bürgermeisteramt (mit der Fahne der Stadt Barcelona) ansehen. Eine Besichtigung beider Gebäude ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Einzige Ausnahme: Sie sind am 23. April in Barcelona, am St. Georgstag (St. Jordi), dem Nationalfeiertag der Katalanen in Barcelona. An diesem Tag steht die Generalitat allen Besuchen offen und man kann nicht nur den wunderbaren Stadtpalast besuchen, sondern auch den schönen Innenhof, den Patí de les Taronges – dem Orangenhof.

Stichwort 23. April: An diesem Tag steht Barcelona Kopf! Es ist der Tag des Buches, traditionell ganz groß geschrieben in Katalonien. An diesem Tag stehen überall Buchstände auf den Straßen, alle Schriftsteller halten Lesungen und den Frauen wird eine rote Rose geschenkt.

Da das Flanieren in einer Großstadt aber auch ganz schön Müde machen kann, empfiehlt es sich in einer der verschiedensten Straßencafés oder Xampanyerias wo man den guten Cava (kat. Sekt) probieren kann auszuruhen und die Menschen zu beobachten oder mit dem Tischnachbarn zu plaudern.

Sollte man nach all den Besichtigungen am Tag noch fit sein, gibt es genügend Möglichkeiten, eine ebenso interessant Nacht zu verbringen. Unzählige Bars laden zum Besuch ein am Hafen etwa beim Maremagnum.

Zum Schluß noch ein besonderer Tipp: Die Katalanen sind sehr stolz auf ihre Sprache und auf ihre Kultur, die ja leider, wie vieles andere auch, sehr während der Diktatur gelitten hat.

Wenn Sie Bon dia – Guten Tag und Adeú – Auf Wiedersehen sagen können, werden Sie gleich in die Herzen der Katalanen aufgenommen werden!

Übrigens, besonders gute Flugverbindungen als Direktflug ab Köln bietet www.germanwings.com.

Informationen über Barcelona sind erhältlich beim Fremdenverkehrsamt Barcelona (www.barcelonaturisme.com), beim Fremdenverkehrsamt Katalonien (Link zu allen deutschsprachigen Broschüren), beim Spanischen Fremdenverkehrsamt in Düsseldorf (Grafenberger Allee 100, 40237 Düsseldorf) oder dem Spanischen Fremdenverkehrsamt in Frankfurt (Myliusstr. 14 60323 Frankfurt), dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Barcelona (www.koeln-barcelona.de) und dem Katalanischen Kulturzentrum Köln (www.centrecatala.de).

Angela Kanya-Stausberg und Heike Keilhofer

Barcelona im Sommer

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Barcelona im Winter

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Barcelona – die Stadt und die gleichnamige Provinz

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Barcelona und die Ausflugs- und Naherholungsziele in Katalonien

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